ISF – Integrative Schulungsform

Die Volksschule – eine Schule für alle

„Die Verantwortung für die Schulung aller Kinder und Jugendlichen liegt bei der Volksschule.
Alle Kinder und Jugendliche – unabhängig von ihren Lernvoraussetzungen – sind Schülerinnen und Schüler der Volksschule und werden ihren Voraussetzungen entsprechend gefördert. Damit gehören auch die Kinder und Jugendliche mit besonderem Bildungsbedarf, insbesondere aufgrund einer Behinderung, dem gleichen Schulsystem an, wie alle übrigen Kinder, unabhängig davon, ob sie in einer Regelschule oder in einer Sonderschule unterrichtet werden.“
(aus der Entwurfsfassung „Konzept Integrative Schulung“, BL, Amt für Volksschulen)

ISF an der Sekundarschule Binningen

An der Sekundarschule Binningen wird vor allem im Leistungszug A integrativ gearbeitet. Schüler und Schülerinnen mit besonderem Schulungs- und Unterstützungsbedarf (Kleinklassenschülerinnen oder Sonderklassenschüler) lernen in der Regelklasse. Betreut werden sie von Schulischen Heilpädagogen.
Weiter führen wir eine Kleinklasse und eine INSO-Klasse.

Abklärung: Beim Schulpsychologischen Dienst werden die Schüler und Schülerinnen abgeklärt und für die ISF empfohlen.

Förderplan: Die Schulische Heilpädagogin unterstützt die ISF-Schülerinnen im Schulunterricht in den zu fördernden Fächern. Halbjährlich werden bei einem Standortgespräch die Förderinhalte festgelegt und der Heilpädagoge erstellt einen Förderplan. Die Schüler werden gemäss ihren Bedürfnissen, ihren Fähigkeiten und ihrem Verhalten gefördert. Dabei können die Lernziele individuell angepasst werden. Grundlage für diese Arbeit sind die drei Komponenten: Sach-Kompetenz (Fachwissen), Selbst-Kompetenz (Arbeitshaltung, Persönlichkeitsstruktur), Sozial-Kompetenz (Meinungsbildung, Verhalten gegenüber anderen).

ISF-Kompetenzdreieck

Arbeitsformen: Das gemeinsame Lernen mit den Schülerinnen der Regelklasse steht im Vordergrund. ISF findet deshalb mehrheitlich im Regelklassenverband statt. Möglich ist aber auch Einzel- und Gruppenunterricht im Gruppenraum oder im ISF-Zimmer. Die Unterrichtsformen werden den individuellen Lernzielen des Schülers angepasst.

Team: Die Regelklassenlehrpersonen, welche integrativ arbeiten, bilden mit der zugeteilten Schulischen Heilpädagogin ein Team. Das Team trifft sich wöchentlich zur Besprechung (Wochenplan, pädagogische Fragen, Problemanalysen, Förderplanung, usw.).

Schulentwicklung: Der Prozess von Planung, Einführung, Durchführung und Reflexion von ISF ist eine dauernde Aufgabe des ganzen Schulteams. Aufgaben- und Verantwortungsbereiche zwischen den Beteiligten sind gemäss ihren individuellen Möglichkeiten abgesprochen. Zu den Beteiligten gehören:

  • Schulische Heilpädagoge
  • Regelklassenlehrperson, Fachlehrperson
  • Erziehungsberechtigte
  • Schulleitung
  • Schulpsychologischer Dienst
  • Weitere Fachpersonen (Kinder- und Jugendpsychiatrie BL, Logopäden, Ärzte, etc.)
  • Behörden