Träume – Rückblick auf ein Musiktheater der 2Ea

Immer wieder ein Vergnügen, die Aufführungen der Sekundarschule Binningen unter der Leitung von Stéphanie Cron.

Dieses Jahr wurde von den Jugendlichen der erweiterten Musikklasse 2a ein Musiktheater auf die Bühne gebracht. Die Aula füllte sich gleich nach Türöffnung mit zahlreichen aufgeregten Angehörigen und jungen Fans der Auftretenden.

Die 12 Girls und 4 Boys haben das Stück „Träume“ selbst entwickelt. Seit Herbst 2017 beschäftigten sie sich mit dem Projekt: vom Schreiben der Geschichte, der Auswahl von passenden Liedern, der Rollenverteilung und Gestaltung der einzelnen Figuren bis zum intensiven Üben. Interessanterweise haben die SchülerInnen das Thema Berufswahl gewählt, das sie in Kürze auch in Realität beschäftigen wird. Die Umsetzung der Story ist ihnen gut gelungen, sie kommt wirklichkeitsnah und (trotzdem…) unterhaltsam daher: Die SchülerInnen der Klasse 3B mit der neuen Lehrerin, Frau Powers, sollen sich Gedanken über ihre Berufswünsche machen und einen Vortrag darüber halten. Köchin, Informatikerin, Flugbegleiterin, Maurer, Kleintierärztin und Naturwissenschaftlerin aber auch Model, Schauspielerin und Musiker werden genannt. Dem richtigen Leben nachempfunden sind z.B. Marcs und Natalies Eltern nicht erfreut über die Pläne ihrer Kinder, die ihre Zukunft als Musiker und Schauspielerin sehen. Sie sollen zuerst „etwas Rechtes“ lernen. Marcs Noten, über die er sich nur online informiert, sind unerklärlicherweise schlechter geworden. Nachdem er deswegen von seinem Vater Band-Verbot erhält und dazu seine Freundschaft mit Natalie kriselt, fühlt er sich von allen verlassen.

Keine spannende Geschichte ohne Intrige aber auch nicht ohne kleines Happyend. Die freche Briana hat nämlich den Schulcomputer gehackt und Marcs Noten negativ manipuliert, was rauskommt. Marcs Noten sind also gar nicht schlecht, worauf – Yippie! – sein Vater ihm wieder erlaubt zu üben und eine Musikausbildung in Angriff zu nehmen. Auch Natalie, sie und Marc haben sich inzwischen versöhnt, hält an ihren Plänen fest, und hat sich trotz Absagen von Castings und ablehnender Meinungen ihrer Mutter und Schwester an einer Schauspielschule in Zürich beworben.

Ebenfalls geglückt ist die Auswahl der Lieder, schöne und textlich passende Balladen, vorgetragen von castingverdächtig-guten Sängerinnen und Sängern solo und als Gruppe. Super auch die Schlagzeug- und Klaviersoli und die schauspielerischen Leistungen aller. Um es abschliessend mit einigen im Stück vorgetragenen Liedern zu sagen: „Sorry“ 2a, ihr habt in dieser „mad world“ mehr als „four, five seconds“ nicht nur „me myself“erfreut. Vielleicht gelingt es euch ja und ihr könnt „live your fantasy“.

Man darf gespannt sein auf die nächste Produktion der Sek.

Rita Abt, Binninger Anzeiger vom 17. Mai 2018